Erfahrungen

  • #1

    Hi Leute,

    bin neu hier und habe ein paar Fragen zur 500er Enduro. Fahre seit vielen Jahren eine Honda XR600. Mit der bin ich viel auf Singletrails und auch anderweitig offroad unterwegs. Da sie in die Jahre gekommen ist, ist sie dafür aber mittlerweile fast zu schade. Außerdem hätte ich gerne einen Pussyknopf und ein etwas leichteres, bzw handlicheres Bike. Ich liebäugele daher mit einer gebrauchten (entdrosselten) RS500R. Wie sind eure Erfahrungen damit? Könnte das was für mich sein?

    Viele Grüße

    Mark

  • #3

    Ist halt eine relativ leichte Sportenduro. Wieviel Husqvarna da noch genau drinsteckt kann ich nicht sagen, aber die Entwicklung stammt ja noch aus diesen Tagen.

    Wenn der Preis passt, warum nicht? Der Unterschied zu deiner Yamaha im Gelände dürfte dich verwundern, das ist eine andere Welt geworden.

    Wenn du das kannst, dann teste auch mal die 300er. Das wäre eher mein Ding, mir stellt(e) sich die Frage ob ich die 500er Ressourcen überhaupt nutzen kann, die meine Anwort an mich selber war nein.

    Oh heilige Maria der gesegneten Beschleunigung! Verlass uns nicht in diesem Moment! (Elwood Blues)

  • #4

    Hi Mark,

    Ich fahre selbst eine Rs 500 r aus dem Jahr 2016, entdrosselt und ein klein wenig modifiziert.

    Erst mal zu meinem Erfahrungsschatz, damit Du besser einschätzen kannst, worauf sich meine Meinung beziehen wird.

    Ich bin 59 Jahre alt und fahre seit meinem 16. Lebensjahr Motorrad, vorzugsweise Enduros, wobei das nicht die Kategorie Sportenduro ausschließlich meinen soll. Dabei gingen in dieser Zeit rund 30 verschiedene Moppeds durch meine Hand. Dabei war auch eine XL 600R, die ja zumindest den gleichen Motor Deiner Honda hat.

    Ich fahre meine Motorräder gerne auf den legalen Schotterpisten in den Alpen, habe dort auch dast alles schon unter den Rädern gehabt. Allerdings fahre ich auch viele Strecken im Alltag auf normalen Straßen, zur Arbeit, Tagestouren und der übliche tägliche Kram.

    Die SWM ist halt eine Sportenduro im besten Sinne, der Motor hat für heutige Verhältnisse noch ordentlich Bumms in den unteren Drehzahlen, dreht aber auch klaglos hoch, das nutzbare Drehzahlband ist schon groß (z.B. sie kommt aus niedrigen Drehzahlen viel viel viel besser als eine KTM 690, ist auch gerade in meinem Fuhrpark).

    Anders herum fährt die SWM zwar auch so maximal 140 Km/h, Dabei ist sie aber sehr angestrengt aufgrund der kurzen Übersetzung. Wohl fühlt sie sich bei 90 bis 115 Km/h.

    Die SWM ist auch sehr empfindlich, was die Reifenwahl angeht. Ich habe sie mittlerweile mit drei verschiedenen Reifenpaarungen gefahren. Mit der ursprünglichen Michelin Paarung lief sie stabil, aber der Verschleiß war immens. Mit Michelin Tracker läuft sie auch stabil, der ist aktuell drauf, der Verschleiß scheint mäßig. Dann hatte ich noch Pirelli Mt 21 montiert, da war der Geradeauslauf ab knapp 100 Km/h nicht so toll, dafür halten sie lange.

    Die SWM saugt ihre Batterie gerne leer, das scheint ein Problem in der Serie zu sein, um da auf der sicheren Seite zu sein habe ich neben einer Lithiumbatterie auch einen Batterietrennschalter verbaut. Damit ist das Problem beendet (siehe auch ein Threat hier).

    Die SWM reagiert bezüglich der Kupplungsbetätigung sehr empfindlich auf das verwendete Motoröl. Beim falschen Motoröl rupft die Kupplung in kaltem Zustand fürchterlich, ein Kaltstart im Stadtverkehr vermiest einem dann den ganzen Fahrspaß.

    Noch zwei kleine Schönheitsfehler, ab und zu verliert der Stecker des Tachoelements den Kontakt zum Tacho, die Verriegelung ist nicht gerade vibrationsresistent und bei meiner SWM leuchtet nach einigen gefahrenen Kilometern unregelmäßig die Motorkontrollleuchte, hat aber keine Auswirkung auf die Motorleistung.

    So noch ein paar Kritikpunkte, die sich aber mit ein wenig Eigeninitative ausmerzen lassen: Seitenständer ein Tick zu lang, der serienmäßige Motorschutz ist eher ein Witz (Abhilfe über 24mx) Sitzbank unbequem (aber besser als die Serienbank besagter KTM 690) und irgendwie fehlen Griffe oder Gurte am Heck, um die Kiste im Fall des Falles wieder aufzurichten.

    So zum Fazit:

    Falls Du mit der XR zufrieden bist, dann würde ich schauen eine Xr650L zu bekommen und neu aufzubauen. Evtl., falls genug Knete zur Verfügung steht, in den USA eine neue kaufen und die mit einem gebrauchten Rahmen aus Deutschland verheiraten.

    Ähnliches könnte man für eine Drz400 oder Dr650se veranstalten, rein hypothetisch.

    Ich war damals mit der XL600r nicht so ganz zufrieden, mir war das Drehzahlniveau zu hoch, daher bin ich dann auf Yamaha Xt 600 umgeschwenkt. Heute steht noch eine TT600E in der Garage, die gerade noch die Federelemente der TT600S erhält

    (Übrigens mein bevorzugtes Beförderungsmittel für alle Strecken).

    Es ist zur Zeit halt sehr schwer etwas adäquates im Bereich neuer Motorräder zu finden, leider wurde ja die 490 Baureihe von KTM gecancelt, die Himalayan 450 lässt noch auf sich warten und einen Nachfolger für die Beta Alp 4.0 gibt es auch (noch) nicht.

    Ans Herz legen für eine Überlegung möchte ich Dir noch die Beta X-Trainer 300 (leider 2-takter), die Yamaha Wr 450f/Fantic XE 450 oder KTM Freeride 350f.

    Grüße aus Wiesbaden

  • #5

    Im Grunde steht ja oben nun schon alles was es zu sagen gibt.

    Als Sidekick - wenn du dich umschaust, eine BMW X-Challenge könnte passen, ist aber mittlerweile vom Mauerblümchen Richtung Goldstaub unterwegs.

    Oh heilige Maria der gesegneten Beschleunigung! Verlass uns nicht in diesem Moment! (Elwood Blues)

  • #6

    Jeder hat so seine Vorlieben, wobei du hier auch ein wenig Äpfel mit Birnen vergleichst.

    Weder Beta noch Freeride passen in sein Beuteschema und eine Fantic 450 ist tatsächlich eine reine Sportenduro für den Wettbewerbsbetrieb. Die wird zwar mittlerweile auch als Rallye angeboten, kostet aber dann auch das dreifache zur gebrauchten SWM.

    Eine Freeride würde ich niemandem empfehlen!

    Für mich ist ganz klar die SWM der Preis-Leistungs Sieger. Für den Preis bekommst du eine moderne Enduro mit der du den gesamten Trans Euro Trail abspulen kannst und zur Not auch mal abseits der Piste parat kommst. Man findet zu dem Preis keine Alternative. Selbst eine ausgelutschte Yamaha WR 426 ist mittlerweile fast beim gleichen Preis.

    Aber das ist nur meine Meinung :)

  • #7

    Hm,

    hoffen wir einfach, dass der Threatersteller dazu Stellung nimmt. Ich weiß weiß nicht, ob sein Mopped alleine in der Garage steht, oder er evtl. noch auf ein weiteres Zweirad Zugriff hat. Nutzt er es nur für den Geländespass, oder muss es jeden Tag ran. Deswegen habe ich hier auch Äpfel mit Birnen verglichen. (ich mag übrigens lieber Äpfel) ;)

  • #8

    Hey Leute, erstmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten! :thumbup: Momentan steht die XR600 tatsächlich alleine in der Garage. Für mich ist sie ein bisschen eine eierlegende Wollmilchsau. Wartungsarm, verträgt auch mal Straße, ist haltbar usw. Nur das Gewicht, das Alter und der fehlende E-Starter nerven manchmal. Die genannten Moppeds hatte ich bereits tatsächlich auch im Blick. Auf einer neuen SWM hab ich in Oldenburg zwischenzeitlich auch schon gesessen. Gefiel mir ganz gut, aber es soll aus finanziellen Gründen (gab grad ne Kernsanierung laufen) erstmal keine neue werden. Und die Wartungsintervalle schrecken mich etwas ab. Aber eigentlich bin ich ja auch Hondamen. Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit ner 250er oder 450er CRFx?

    Viele Grüße aus Bremen

    Mark

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