Mein erster Garantiefall wurde erfolgreich über eine SWM Werkstatt abgewickelt.
Hierzu habe ich den Schaden bei der Werkstatt gemeldet, einen Termin vereinbart und dieser hat den Schaden für mich kostenlos behoben. Der linke Blinker hatte zunächst eine zufällig Funktion, später gar keine mehr. Die ganze linke Schaltereinheit ist daraufhin gewechselt worden und der Fehler ist behoben. Das Ersatzteil kam vom Importeur und dieser hat vermutlich mit SWM Italien abgerechnet. Ich habe noch versucht die Kettengleitschiene auf der Schwinge zu beanstanden, musste diese aber als "Verschleißteil" selber zahlen.
Das Motorrad hat jetzt 5.200 Km gelaufen.
Gruß,
Peter
Beiträge von MoPeter
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Zitat von Lachshuhn
Moin,
alles schön und gut.
Der Importeur muss in diesem Falle laut EU gesetzt aber trotzdem die Garantie übernehmen.
Egal in welchem EU Land wann und bei welchem Händler ein in der EU zugelassenes Fahrzeug ( ob Auto oder Motorrad) das auch in diesem Land offiziell von dem Hersteller oder einen Importeur vertrieben wird, besteht ein Anspruch auf eine Gewährleistung bzw. Garantie.
Jeder Vertragshändler muss, ! das hat er unterschrieben, auch wenn es nicht bei Ihm gekauft ist Garantieleistungen übernehmen.
Der Importeue als auch der Händler bekommt sein Geld doch vom Hersteller auch wieder ob das Fahrzeug jetzt von Zupin oder was weiß ich wo her kommt.
Die sind nur verständlicher weise stink sauer.
Da sind wir in der Auto Industrie wesentlich weiter.
Da kannste Dir dein Neuen z.b. VW von mir aus in Bulgarien kaufen und hier im Garantiefall ins nächste VW Autohaus gehen.
Ohne Probleme funktioniert das.
Im Motorradsektor noch nicht angekommen.
Man darf mittlerweile auch die Inspektionen bei jedem auch nicht Vertragshändler von der Marke machen.
In einem Garantiefall mus dann auch der Vertragshändler das übernehmen.
Machen die im Motorradbereich aber nicht.
Erzählen Dir dann ein vom Pferd.
Der Kunde hat freie Werkstattwahl!
Die machen sich übertrieben gesagt strafbar damit.
Im Automobilbereich ist das Gang und gebe.
Stell Dir mal vor Du bleibst wegen eines Garantiefalles während deiner Urlaubsreise an der Nordsee mit deinem 1Jährigen VW Opel etc. liegen.
Der ADAC schleppt Dich zum nächsten Vertragshändler .
Die sagen jetzt zu Dir das Auto ist aber als Neufahrzeug in Bulgarien Degendorf etc. gekauft.
Da machen wir nichts dran.
Leute gibt es nicht so was .
Ob Motorrad oder Auto.
Jeder Vertragshändler kann und muss laut seinem Vertrag auch Garantieleistungen übernehmen.
Egal wo das Fahrzeug her kommt und oder wer Die Inspektionen durchführt ( Vertragshändler oder eine freie Meisterwerkstatt.Schönen Tag noch.
Das ist ja alles richtig, aber die Motorräder sind im Dezember 2016 erstmals zugelassen worden. Wenn ab dem Zeitpunkt die Garantie beginnt, wäre sie bereits im Dezember 2018 abgelaufen. Der Verkäufer wollte dem Kunden wahrscheinlich kein Neumotorrad verkaufen, ohne Garantieanspruch. Daher diese Krücke mit dem Werksschreiben aus Italien. Garantieanspruch scheint zu bestehen, aber wie wickelt der Händler diesen ab? Mit dem Importeur Zupin oder mit SWM Italien?
Ich Frage, weil ich in Kürze wegen eines Garantiefalls bei einem Händler vorstellig werden will.
Gruß,
Peter -
Hallo Che,
der Kettenschleifer meiner GT sieht nach fast 5.000 Km auch noch gut aus, aaber unten an der Schwinge ist er mit einer Schraube befestigt und die Kette schleift nun an dieser Schraube. Ich werde in den nächsten Tagen beim Händler vorstellig. Ich hoffe, es wird ein Garantiefall, so wie auch der Blinker links, der immer mal wieder ausfällt, in letzter Zeit zunehmend. Wahrscheinlich hat die linke Armatur einen Schaden.
Das Öl sah beim ersten Wechsel bei mir auch aus wie neu. Kerze habe ich die originale belassen. Der Motor springt gut an, stirbt aber beim Kaltstart zunächst ab und muss ein zweites mal gestartet werden - ich würde vermuten, dass der Benzindruck zu gering ist.
Uns allen noch viel Vergnügen mit dem quirligen Moped.
Gruß, Peter -
Hallo Olaf,
Motoren werden eigentlich über das Kurbelgehäuse entlüftet. Früher ging der Schlauch ins Freie. Seit vielen Jahren für gewöhnlich in den Luftfilterkasten. Unten am Kasten ist häufig ein kurzer transparenter, am Ende verschlossener Schlauch. Bei Wartungsarbeiten/Inspektion lässt man Öl ab. Wenn es viel ist, ist es mehr als ein Schnapsglas Öl.
Wenn über die Kurbelgehäuseentlüftung viel Öl mit in den Luftfilterkasten getragen wird, ist was nicht in Ordnung. Bestenfalls ist der Ölstand zu hoch - schlimmstenfalls hat die Paarung Kolben/Zylinder zu viel Spiel.
Das ist allgemein gesprochen - wie es mit dem Motor der RS 300 aussieht, kann ich nicht sagen. Entlüftung über den Ventildeckel kommt mir komisch vor.
Beste Grüße
Peter -
Ich habe nun 4.600 Km gefahren und will hier weiter berichten.
Das lange Wochenende habe ich nutzen können, um eine kleine Tour mit der G. Milano zu fahren. Hierzu hab ich die Doppelsitzbank montiert. Das ist ein bisschen Aufwand, weil die Bank mit zwei Schrauben, die schwer zugänglich sind, befestigt sind und das Rücklicht mit dem dazugehörigen Kabelbaum getauscht werden muss. Die selbstsichernden M8 Muttern der Sitzbank habe ich gegen normale Muttern mit Federringen getauscht - dauert dann nicht mehr so lang. Beim ersten mal 3/4 Stunde Arbeit - wenn man weiß wie es geht, wird´s schneller gehen.
Auf die Sitzbank habe ich eine Gepäckrolle festgezurrt und für weiteres Gepäck die Tanktasche. So konnte ich Zelt, Isomatte, Schlafsack und Kochutensilien mitnehmen. Das Fahren wird hierdurch nicht beeinträchtigt.
Die Sitzbank bietet mehr Platz, so kann ich weiter nach hinten rutschen. Da bemerk ich es nicht mehr so, dass ich eigentlich zu groß für das Moped bin.
Ich bin am WE ca. 1.600 Km gefahren, habe zum ersten Mal 0,2 l Öl aufgefüllt (also ca. 0,2 l Öl auf 3.500 Km verbraucht!!!) So langsam finde ich richtig Gefallen an dem kleinen Moped. Auf kleinen Mittelgebirgsstraßen reicht die Leistung aus. Der Motor macht richtig Spaß und lässt einen glauben, dass er mehr als 30 PS hat. Die Reifen (Pilot Power) hatte ich jetzt mal ausnützen können - hinten steht noch ein "Angststreifen" von 5 bis 10 mm.
Das Fahrwerk ist stabil und handlich und beim Rangieren/Wenden oder auf Schotterstraßen oder Wiesen ist es wunderbar ein so leichtes Motorrad zu fahren. Ich war schnell unterwegs und habe 3,47 bis 3,92 l/100 Km verbraucht. 550 Km mit einer Tankfüllung gehen immer. Nicht schön ist, dass das Moped nicht auf dem Seitenständer läuft. Eine Bastellösung, die den Schalter umgeht, will ich nicht. Die Schaltung müsste auf das Getriebe (Einlegen erster Gang) ausgelegt sein.
Autobahn Fahren ist nicht schön, habe ich auf dem Heimweg ca. 150 Km gemacht, nervt aber. 100 bis 115 Km/h bin ich da gefahren, mehr wird für den Motor dauerhaft nicht so gut sein.
Defekte gab es keine. Allerdings: Was ich gestern Abend gesehen hab, ist, dass der Spritzschutz für das Hinterrad, der hinter dem Öltank liegt, auf der Schwinge schleift. Den Spritzschutz (Kunststoff) sollte ich mal um 1 bis 2 cm kürzen, sonst scheuert es über viele tausend Kilometer bestimmt mal das Aluminium durch. Die Kette rappelt manchmal am Kettenschutz, da gehört wahrscheinlich noch eine Distanzscheibe unter der hinteren Befestigungsschraube. Ich bin auch im Regen gefahren, da saut es das Motorrad ordentlich ein. Der vordere Kotflügel ist aus optischen Gründen auch sehr kurz. Hinten wird das Rücklicht komplett zugedreckt - ist halt so. Ach ja, Batterie ist noch die originale drin, bislang keine Schwierigkeiten.
Sonnige Grüße,
Peter -
Hallo Wrenchman,
nach der Inspektion hab ich mit der Werkstatt auch über das Öl gesprochen. Bei mir wurde teilsynthetisches 10 W 40 von Motul eingefüllt und ich habe keine Probleme, weder vor, noch nach dem Ölwechsel. Im Grunde genommen ist es ja eine alte Konstruktion, die keinen Anspruch auf ein Hochleistungsöl haben sollte.
Gruß,
Peter -
Hallo Bemo,
kann es sein, dass du mit dem "Nullen" deines Tachos unbeabsichtigt die Einheit von Kilometer auf Meilen verstellt hast. Tageskilometer zurücksetzen auf Null: kurz den Taster drücken
Umstellen von Kilometer auf Meilen. Taster länger drücken.Ich finde die GT auch sehr schön. Zum Reisen und für den Alltag sicherlich besser geeignet als die Gran Milano. Koffer oder Taschen lassen sich besser anbringen, entspanntere Sitzposition... . Ich habe mich für die GM entschieden, weil ich bessere Bremsen und ein besseres Fahrwerk vermutete - einen Vergleich habe ich nicht.
Beste Grüße, bis dahin,
Peter -
Hallo,
ich will hier ein kleines Fahrtenbuch zu meiner Gran Milano erstellen. Es soll dem Erfahrungsaustausch der kleinen SWM-Gemeinde dienen.
Gekauft habe ich das Motorrad im Februar 2019 zm Schnäppchenpreis von 3.400 €, ohne allerdings eine Probefahrt gemacht zu haben. Die dürftigen Infos habe ich von einem Händler vor Ort oder aus dem Netz mühsam zusammengesucht. Ich wusste, dass ich mich einlasse auf: Die Nachteile eines neu am Markt befindlichen Produktes, ohne die Qualität einschätzen zu können. Die Marke ist am Markt nicht gefestigt, wie lange kann sie sich halten? Garantie ist bis Oktober 2020 gegeben, kann ich mich darauf verlassen?
Letztlich habe ich wegen des geringen Preises zugeschlagen - selbst wenn es ein Reinfall wird, habe ich nicht sehr viel verloren.
Meine erste Fahrt hab ich Ende Februar gemacht. Der allererste Eindruck war nicht besonders. Das Motorrad war erst ab 4.500 U/min im fünften und 4.000 U/min im vierten Gang fahrbar, darunter ruckelte es stark. Ich habe schon mehrere Motoren eingefahren, aber so rappelig benahm sich noch keiner. Oje oje. Ich wollte ein Wochenende fürs Einfahren nutzen - zwei Tage mit je 400 Km. Nach 60 Km viel das linke Federbein aus. Die Verschraubung von der Kolbenstange zur unteren Aufnahme hat sich einfach gelöst. Mit der Hilfe zweier freundlicher Motorradfahrer haben wir das Federbein zusammenschrauben und wieder einbauen können. Ab Werk hat man die Verschraubung nur einen oder zwei Gewindegänge eingedreht. Glücklicherweise ist der Federteller nicht verloren gegangen, lag einfach brav auf der Schwinge. Mein Vertrauen war erst einmal geschwunden, gut dass ich Werkzeug mitgenommen hatte. Ich bin am ersten Tag nicht schneller als 100 Km/h gefahren, schön mit wechselnder Drehzahl auf der Landstraße, wie es sich für´s Einfahren gehört. Nach 200 Km mal Öl kontrolliert - alles im grünen Bereich. Nach 400 Km vollgetankt - 4,2 l/100 Km - alles eher im Bummeleinfahrmodus. O.K. das sollte nach dem Einfahren noch weniger werden. Am zweiten Tag weitere 400 Km gefahren, keine Zwischenfälle mehr und der Motor wurde schon freier, rappelte weniger und ich ging kurzzeitig auch mal an die 6.000 U/min. Ein weiteres mal Tanken mit 4.0 l/100 Km - immer noch eher langsam gefahren.
Mein Fazit für das Wochenende war weiter: Für das geringe Gewicht und die Ausmaße hätte ich mehr Handlichkeit erwartet. Die Frontbremse ist sehr gut, mit das Beste was ich bisher kennen gelernt habe. Die hintere ist für meinen Geschmack zu giftig, könnte passiver sein. Die Golden Tyre Reifen haben Grip, aber sonst keine zuverlässige Performance. Ich bin mit 187 cm ein wenig zu groß - für mich sollten die Fußrasten 2 bis 3 cm weiter hinten liegen und der Einzelsitz ebenfalls 2 bis 3 cm länger sein. Der Knieschluss ist sehr breit, was am breiten Tank liegt, der aber Reichweiten von mind. 500 Km bietet. Die Tankleuchte ist bei Sonne nicht zu erkennen. Der Tacho und Kilometerzähler ist sehr genau. Der Lack auf dem Tank scheuert von der Tanktasche und den Knien leicht ab. Eine Nanobeschichtung könnte helfen. Die Spezialisten versprechen da viel, hab ich keine Erfahrung mit.
Bei 1.000 Km war die erste Inspektion fällig. Der Händler liegt 60 Km von mir entfernt. Er sagte, dass die aktuelle Software aufgespielt war, es keine Besonderheiten gab, das Ventilspiel sei optimal gewesen - bezahlt habe ich 141,86 €. Sobald die Garantie abgelaufen ist, werde ich die Wartung selbst übernehmen können.
Weitere Besonderheiten:
Bei Km 1.200 ging mir die Luft im Vorderreifen aus. Die Reifenbude sagte, dass der Schlauch doppelt lag und sich aufscheuerte. Entweder bei der Montage geschlampt oder mal platt gestanden! Einen neuen Schlauch eingezogen - 35 €. Garantie anzumelden war mir zu aufwendig und hätte wahrscheinlich keinen Erfolg gehabt.
Der linke Bliker setzte bei KM ca. 1.500 häufiger aus. Den Fehler habe ich letztlich nicht genau ausfindig machen können, lab aber im Bereich Armatur auf dem Weg ins Lampengehäuse. Vielleicht ein Kombiestecker mit einem schief sitzenden Innenstecker - hoffentlich kein Kabelbruch. Ist bis jetzt nicht wieder aufgetreten.
Reifenwechsel bei Km 2.000. Der hintere Golden Tyre war runtergritten, demnach können die Koreaner Grip nur in Verbindung mit viel Verschleiß. Ich habe Michelin Pilot Power 2CT aufziehen lassen. In der Reifenbude wurde festgestell, dass auch der hintere Schlauch doppelt lag und bald zum Platten geführt hätte. Der hintere Schlauch war definitiv zu groß, konnte gar nicht knitterfrei montiert werden - Murks ab Werk. Es war ein Michelin-Schlauch, vermutlich nicht in China, sondern in Italien montiert. Im Nachhinein kann ich es nicht mehr feststellen, aber vermutlich war der vordere Schlauch auch zu groß. Ich finde das ist ein großes Sicherheitsrisiko und darf nicht vorkommen!!
Weitere Tankfüllungen haben 4,0 l/100 km ergeben, bei zügigerer Fahrweise und heute 3,77 l/100 Km mit 516 Km und 19,45 l. Damit wär Münster - Berlin mit einer Tankfüllung möglich!!
Ich habe jetzt ca. 2.500 Km auf dem Tacho. Das Fahren macht Spaß - auch wenn der Motor "nur" 30 PS hat, ist er vom Charakter schön lebendig zu fahren, am besten zwischen 4- und 6-tausend Umdrehungen. Die Straßen sollten nicht zu breit/gerade sein. Das Getriebe schaltet gut, die Kupplung trennt immer sauber und berechenbar. Heute bei über 30 Grad hatte ich das Gefühl, dass die Ventile ein wenig zu laut klapperten - ob das Öl (10 W 40) zu "dünn" ist? Mal sehen, welche Überraschungen das Moped noch für mich bereit hält. Vielleicht waren die ersten Wehwechen auch anfängliche Schwierigkeiten, die sich im Laufe unserer Beziehung noch legen werden. Ich bin gespannt und werde hier weiter schreiben.
Beste Grüße, Peter