Beiträge von Kattlewski

    vielen Dank für den informativen Reifenbericht. Reifen sind ja bekanntlich eine "Heilige Kuh" unter uns Bikern und führen zu intensiven Diskussionen :). Der K60 hat mich 15.000km (2 Sätze) begleitet. Persönlich habe ich den kernigen Charakter begrüßt und genossen. Auf den ersten 300km etwas "schwammig", dann wirklich guten Grip auf Asphalt und Schotter. Der grobe Charakter war für mich immer ein Flashback Feeling zu und Hommage an meine/r Honda XL500s aus den 80ern, die immer noch in meiner Garage steht. Von daher waren der grobe Einschlag und Laufgeräusche ein Genuß, auch wenn es auf Langstrecke hin und wieder anstrengend werden konnte. Derzeit liegen wieder die Standardschlappen Tourance auf, die sehr ordentlich arbeiten, aber dem es an Besonderheiten fehlt, vor allem auf Schotter. Den K76 werde ich mir anschauen und es wäre toll, wenn Du weiterhin von Deinen Erfahrungen berichten könntest.

    Das sehe ich ähnlich... Eintöpfe sind in dieser Hubraumklasse seit Jahren/Jahrzehnten nicht wirklich mehr vertreten und von den sogenannten Reiseenduros wird ein Wohnzimmer-Sofa-Feeling einer GS erwartet und eher keine Off-road-Tauglichkeit. Und genau das will ich persönlich nicht! Bei der SD geht es ja auch um das Pure, off-road-Fähige, aber dennoch reisetaugliche Gefährt. Die Redakteure haben entweder Ihre Wurzeln vergessen bzw. verdrängt oder sind zu jung, um dies Klassiker XT's, XL's, KLX's kennengelernt zu haben.


    Dennoch muß man leider feststellen, daß SWM irgendwie den Plot verloren hat. Zupin als erfahrener, gut vernetzter Importeur weg, Leeb macht aus meiner Sicht (bisher) keinen guten Job (so zumindest meine persönliche Erfahrung, sowie die meines Händlers, bei dem das Bike erworben wurde). Noch dazu wurde die SD bei Leeb aus dem Programm genommen, was einer weiteren Distribution endgültig im Wege steht. Aber ich lasse mich zu Leeb gerne eines Besseren belehren. Die SD macht mir persönlich einen riesen Spaß und erfüllt meine Erwartungen. Aber ohne den Support meines Händlers, der sich irre für mich und meine Belange einsetzt, wäre das Bike bereits veräußert worden.


    Ob die Chinesen den Motorrad Markt richtig aufmischen können, bin ich persönlich mir noch nicht sicher. Man kann dem Zustimmen, daß man über europäische Partner wie SWM den Fuß in den Markt bekommt. Jedoch sind die Europärer sehr markenloyal, insbesondere im "Erwachsenen"-Segment oberhalb von 125ccm. Time will tell. SWM war ursprünglich m.E. eine Erfolgsstory bzw. hatte das Potential für eine Erfolgsstory (habe das Werk in 2018 besucht und war sehr angetan), aber man hat sich selbst irgendwie den Stecker gezogen. Die 125er Preiseinstiegsklasse ist sicherlich für chinesische Produkte interssant. Wie gesagt, eine rein persönliche Einschätzung.

    Die SD ist weiterhin im Portfolio vom SWM Werk, aber leider nicht vom Importeur Leeb, was unter der SD Fangemeinde mit Unmut aufgenommen wurde. Leeb ist traditionell kein Importeur für Motorräder und sieht die SD als unpassend für das eigene Sortiment an. Das Werk in Varese hat mir letztes Jahr auf Anfrage in einer Email versichert, dass eine Ersatzteilversorgung für die SD gesichert sei, auch durch Leeb.

    Moin,


    Dein Preisleistungsverhältnis für die SDT ist top. Das Bike ist ebenfalls top. Ich habe bereits meine zweite SDT (die erste schied bei einem Wildunfall aus dem Leben). Die erste war eine Euro3, die zweite ist Euro4. Beide Bikes überzeugen mich von der Technik. Ich habe insgesamt 30.000 km meistens auf Langstrecke bisher seit 2017 abgespult, immer ohne Probleme. Der Motor ist eine Sahnestück, schnurrt, gerade in hohe Revs), das Fahrwerk ist auf Schotter wie auf auf Asphalt super ausgelegt, hoher Spaßfaktor. Ich bin viel in den französischen Westalpen unterwegs und gerade dort, in den engen, steilen Kurven der Alpen zeigt die SD seine Tauglichkeit. Purer Spaß auf einem vergleichsweisen leichten Moped... mir tun die GS Fahrer mit ihren schweren Wohnzimmern immer ein wenig leid :). Auch auf den längeren Autobahnstrecken, die man manchmal leider fressen muß, hat sich die SDT super gehalten. Jedoch kann ich nur empfehlen, die Komfortsitzbank zu erwerben. Die originale Bank hat den Charme von Beton.


    Ja, Händlernetz ist dünn und SWM hat in 2020 nicht wirklich das Vertrauen in die Marke vertiefen können. Der Wechsel des Importeurs war ein schmerzhafter, vor allem für uns Kunden. Mich hat Leeb fast in den Wahnsinn getrieben und erst nach massiven Druck meines Händlers unter Zuhilfenahme des Werks konnten die von mir benötigten Teile besorgt werden. Mittlerweile hat sich die Ersatzteilsituation beruhigt. Ich selber lasse meine SDT bei einer freien Werkstatt mittlerweile warten und es klappt sehr gut.


    Wie gesagt, von dem Bike selber bin ich begeistert, von der Marke SWM leider nicht mehr so beeindruckt. Letztendlich machst Du mit dem Erwerb einer SDT keinen Fehler und die Blicke sind immer auf Deiner Seite :)

    unfreiwillig... ein Reh nahm mir meine SD Euro3, sprang mir direkt vor das Bike bei Tempo 70. Vom Bike und Reh war nicht viel übrig und von mir leider auch nicht :). Wollte dann erst aufgrund der langen Rekonvaleszenz mit dem Mopedfahren aufhören, habe dann aber ein unmoralisches Angebot meines SWM Händlers für eine Euro4 bekommen, was ich nicht ablehnen konnte. Insgesamt hat die Euro4 Version weniger Kinderkrankheiten. Kein Choke, Motor springt immer sauber an, kein Rappeln der Motorschutzplatte etc. Alles nur Kleinigkeiten. Aber die neuere Version ist sicherlich verbessert, auch wenn da noch viel Luft nach oben ist, wie man hier in den verschiedenen Foren nachlesen kann. Mir macht derzeit weniger die Qualität sorgen, sondern mehr der Service von Leeb und SWM. Habe da einige schleichte Erfahrungen gemacht. Wenn der Händler meines Vertrauens nicht wäre, dann wäre das Bike schon lange wieder verkauft. Dennoch werde ich meine SD wohl wieder veräußern und auf einen traditionelle Marke umsteigen (leider), denn das Konzept des Light Adventure Bikes paßt genau in meine persönliche Spurrille