Beiträge von Wolli

    Ich habe vor Jahren mal ein Seitentaschenset für meine 390er Duke gekauft, die ja überhaubt keine Transportmöglichkeiten hat. Die Taschen sind von Louis und wurden damals im Rahmen einer Jubiläumsaktion für 29,90!!!!!!!!! verkauft.

    Prima Qualität mit je 2 Reissverschlusstaschen aussen für Kleinkram und wasserdichten Innentaschen mit Rollverschluss.

    Die Anbringung war ein Problem, da keine äussere Anbringungsmöglichkeit. Mit viel Aufwand ein diskretes ,praktisch nicht sichtbares Rohrgeflecht als Stecksyatem gebaut. Taschen anstecken, Klettbänder verbinden (unter dem Innenkotflügel) und fertig.

    Warum nicht mit diesen Taschen ein Stecksystem an der Sixdays bauen? Also Taschen geholt und Position gesucht. Klar war, Die Gurte mussten unter der Sitzbank verlaufen und die Taschen müssen immer die gleiche Position haben und natürlich auch ausreichend fixiert sein. Die weit vorn sitzenden Blinker müssen auch seitwärts frei sein.

    Klar war, es musste wieder ein Stecksystem sein und nach Abnahme sollte möglichst wenig von der Befestigung sichtbar sein.


    Also mein 76 Jahrte altes Resthirn eingeschaltet (funzt immer noch recht gut) und diverse VA-Materialien aus meinem Fundus gekramt


    Schritt 1: Befestigungswinkel mit angeschweissten Steckhülsen gemacht und am Rahmen verschraubt (die bleiben auch ständig dran). Einer am Federbein, der andere an der vorderen Bügelschraube.


    Schritt 2: Steckbare Abstandshalter bauen mit aufgeschweissten Führungsösen für die Klettgurte. Diese Halter werden bei Nichtgebrauch einfach abgenommen.

    Schritt 3 : Logisch, dass für die bescheuerte Anschraublösung der Sitzbank ein Ersatz her musste, denn die Klettverschlüsse liegen ja unter der Sitzbank. Also die Bohrungen in der hinteren Sitzbankhalterung mittels Stufenbohrer aufgebohrt und Gummitüllen eingesetzt und diese mit Sekundenkleber gesichert. Dann ein Stück Alu-Rundmaterial in die Drehmaschine gespannt und Fixierbolzen gedreht. Zwischendurch probiert, bis die richtige Arretierungskraft gegeben war. Nach diesem Muster den 2. Bolzen gedreht und auf die vorhandenen Sitzbankschrauben aufgedreht.

    Test: Super. Die Bank rastet satt sein und kann mit einem kräftigen Zug woeder entriegelt werden.







    So sieht das Ganze fertig aus. Auf dem Topcasehalter kann ich das 36 ltr. (auf dem Bild) oder 45 Ltr. Topcase aufsetzen.

    Hab den Topcasehalter (natürlich Eigenbau) mit meinem Eigengewicht (80 kg ) belastet und lustig gewippt. Hat ihn nicht gejuckt. Für den Urlaub kommt die 50Ltr. Rolle auf den Soziussitz und fasst Zelt, Stuhl,Tisch und das ganze Campinggebrösel. Für grössere Anforderungen hab ich noch eine 85 Ltr. Rolle. Da diese voluminöser ist, wird die

    TC-Trägerplatte um 6 cm nach hinten versetzt. Die Gewinde befinden sich im Träger. Kein Gefummel mit Muttern, Scheiben, dubiosen Blechwinkeln und dgl. Eigenbau sei Dank.


    Nebenbei bemerkt: Das Taschensystem hat eine Breite von 82 cm, exakt wie der Lenker.

    Also, Mädels und Jungs: Ran an die Arbeit. (Ich nehme keine Lizenzgebüren) ;)

    Gruss Wolli

    Die von dir verlinkten Federbeine sind die die ich verbaut habe. Das "X" kannst du vergessen. Hat keine besondere Bedeutung. Ob ich Unterlagen mit den Federbeinen bekommen habe? Weiss ich nicht mehr, wenn ja, hab ich sie vermüllt, da sie ohne Eintragung für die SWM ohnehin wertlos sind. Und wenn du für Teile, für die eine ABE erforderlich ist wartest, bis etwas für SWM kommt, wirst du wohl bis an dein Lebensende warten müssen.

    Schau dir nur mal an, für welche Motorräder die Federbeine zugelassen sind, da ist die SWM doch nur ein kleines Licht.


    Und warum soviel Aufwand treiben? Einbauen und gut isses. Welcher Prüfer weiss denn schon, welche Federbeine original eingebaut sind. Wenn ein Aufkleber drauf ist, einfach entfernen. Und wenn ich immer diesen Schmarren lese: Wenn etwas passiert? Versicherungsschutz usw.

    Grundsätzlich gilt: Wenn bei einem Unfall festgestellt wird, dass dieser URSÄCHLICH durch nicht zugelassene Teile verursacht wurde, KANN es Probleme geben aber dieser Nachweis muss erst erbracht weren.


    Bei Unfällen wird hauptsächlich überprüft: 1. Profiltiefe, dann kommt erst mal nix. Dann Überprüng Reifendimensionen und Freigaben. Dann wieder nix. Auffällig wirds erst, wenn der ganze Bock schon äusserlich so aufgemotzt ist, dass er kaum noch etwas mit dem Serienzustand gemein hat.


    Gruss Wolli

    Ich habe vor längerer Zeit mal ein Drehzahl-Geschwindigkeitsdiagramm gemacht. Umgerüstet habe ich auf ein 16er Ritzel, weil mir das Drehzahlniveau bei Konstantfahrt zu hoch war. Die Nenndrehzahl des 440er Motors liegt bei 7000, der Drehzahlbegrenzer greift bei knapp 8500 ein. Nutzbare Drehzahl beim Beschleunigen 8000 (bis 4. Gang)

    In jedem Fall ist die eingetragene vmax von 160 km/h illusorisch. Je nach Fahrerstatur liegt sie wohl bei 140-150 km(h


    Gruss Wolli



    Nachstehend die Diagramme für 7000 + 8000 UpM



       

    V-Diagramm

     

    Gang

    Ü-ges

    Upm

    Ritzel 15

    Ritzel 16

    1

    20,74

    7000

    39

    42

    2

    12,59

     

    64

    69

    3

    9,6

     

    85

    90

    4

    7,8

     

    104

    111

    5

    6,26

     

    130

    138

    Gang

    Ü-ges

    Upm

    Ritzel 15

    Ritzel 16

    1

    20,74

    8000

    45

    48

    2

    12,59

     

    74

    79

    3

    9,6

     

    97

    103

    4

    7,8

     

    119

    127

    5

    6,26

     

    148

    158

    Hallo Michael,


    du hast es richtig erkannt. Das Problem ist das Ansprechverhalten der Dämpfer. Federhärte und Federweg sind da nur sekundär. Wenn dir jede Asphaltrunzel ins Kreuz geht (wie mit den Originaldämpfern) helfen andere Federn nur bedingt. Das liegt an der Dämpferabstimmung, die man bei den Originalfederbeinen nicht ändern kann.


    Das war ein Grund, Dämpfer mit einstellbarer Zugstufe zu wählen. Der 2. war, dass mir die Sitzhöhe zu hoch war (170 cm). Auf der Strasse kein Problem, bei Geländefahrten aber nicht gerade prickelnd.


    Also habe ich die Gabel nach oben durchgesteckt (geht bis 25mm) und habe mir Federbeine mit 30mm weniger Länge besorgt. Zusätzlicher Einstellbereich an den unteren Augen +- 5mm. Dadurch konnte ich die serienmässige Balance einhalten. Die von mir eingebauten YSS-Dämpfer sind für Kawasaki W650-W800 vorgesehen, die aber deutlich schwerer als meine Sixdays sind. Ist aber kein Problem. Bei der Nachrechnung der geometrischen Verhältnisse (Schwingendrehpunkt-Federbeinanlenkung-Hinterachse) ergab sich, dass es passen musste. Zusätzlich ergab sich, dass sich trotz kürzerer Dämpfer ein grösserer Federweg an der Hinterachse ergibt,

    Nun zu den Federn: Äussert wichtig, die normale Belastung zu berücksichtigen, Ich wiege 80 kg (nackicht) , fahre nur solo und habe max. 30 kg. Gepäck dabei (Campingausrüstung + Klamotten).


    Die Orig,.-Federn haben eine Federrate von 24 (linear gewickelt) die YSS 17/25 (progressiv gewickelt, daher die 2 Werte)

    War gut , aber nicht optimal. Nun das Problem. Die nächst weichere Feder hat eine Rate von 13/18. Ein zu grosser Sprung. Mit denen habe ich auch keine vernünftige Abstimmung gefunden, Lösung; Eine 17/25 mit einer 13/18 kombiniert. Passt wie Faust aufs Auge. Negatvfederweg mit Fahrer auf ca. 25-30 mm eingestellt. Der Rest passt.


    Ein Verwendung der YSS-Federn (200 mm lang) in den Orig.-Federbeinen (Federlänge 180 mm) ist problemlos möglich, da genügend Einstellbereich,


    Anmerkung an Nadja: Klar, dass sich mit höherem Heck eine bessere Handlichkeit ergibt. Aber bist du schon mal "richtige" Schräglage gefahren? Bis mittlerer Schräglage mag es ja noch gehen, aber dann wird's u.U. recht ungemütlich, weil das Vorderrad nach innen wegklappen will,


    Und wenn wir schon mal beim Fahrwerk sind: Die Fastace-Gabeln der 440 sind wohl mit recht grosszügigen Toleranzen gefertigt. Einige federn z. B. nach bremsen nicht vollständig aus, bleiben einfach unterwegs stecken. Andere funktioniern von Anfang an. Meine war nicht so prickelnd. Habe nach 2500 km das Gabelöl gewechselt . Im Öl war für eine Gabel ungewöhnlich viel Abrieb enthalten. Bin auf SAE 2,5 (Orig. SAE5) gegangen, um das Ansprechverhalten zu verbessern. Ölmenge entgegen Herstellerangaben geändert. Ich habe das Luftpolster nach gängiger Methode auf 150 mm eingestellt. Funzt prima!

    Um Feinanpassungen einfach zu ermöglichen, habe ich in die Gabelstopfen ein M8 Gewinde gescnitten und mittels Inbusschraube und doppelter Abdichtung verschlossen. Dadurch kann ich bei eingebauter Gabel sowohl die Ölmenge (Luftpolster) als auch partielle Viskositätseinstellungen durch Mischung herstellen,. Einfach, aber fast schon genial. Ich habe letzte Woche einen Gabelölwechsel gemacht (14.000 km): Das ehemals hellgelbe Öl war pottenschwarz wie Motoröl aus einem Uralttraktor (Aluminiumabrieb). Also: Gabelölwechsel unbedingt empfehlenswert


    Warum ich das alles mache? Ich habe ein Faible für die Optimierung von Motorrädern. Und die Sixdays bietet eine Menge Möglichkeiten. Könnte schon fast ein Buch schreiben. Nächste Aktion: Seitentaschenhalter. Natürlich Eigenbau.


    Gruss Wolli

    Hallo Eugen,

    Anlasserrelais funktionieren immer gleich.

    2 "dünne" Kabel= plus und minus für Magnetspule.

    2 Schraubanschlüsse = Plus-Durchgang (Batterie-Relais-Anlasser)

    Check vorab mal Plus-Anschluss vom Anlasser und Massekontakt von Batterie zum Rahmen/Motor.

    Und Anlasser überprüfen. Hilfskabel von +Batterie zum +Anschluss Anlasser. Dreht er nicht, ist er defekt.


    Gruss Wolli

    Hallo Nadja,

    nachfolgend ein früherer Beitrag von mir:


    SWM 440 - Gran Milano 10500 Km - Kupplungsbowdenzug gerissen. War bei meiner Sixdays auch der Fall. Der Kupplungszug ist einfach nur von mieser Qualität. Bei mir ist er ohne Vorschädigung gerissen. Die Bruchstelle sah aus, wie glatt mit einem Seitenschneider abgekniffen. Ich habe einen besseren und dünneren (2 statt 2,5 mm) eingebaut. Kupplung geht leichter und Schaltbarkeit (Leerlauffindung) erheblich besser. Gruss Wolli