SWM vs. AJP (Motoren)

  • #1

    Die technischen Dokumentationen für die RS Modelle von SWM finde ich nicht gerade prickelnd. Deshalb schaue ich mich immer gerne bei der Konkurrenz um.

    AJP hat ja mit der SPR310R/SPR510R fast das baugleiche Moped. Auf jeden Fall verbauen sie die gleichen Motoren.

    Was mir beim Lesen vom AJP Manual aufgefallen ist -> AJP hat deutlich längere Wartungsintervalle für den Motor.

    Erster Service bei 1000km, dann bei 3000km, und ab da immer alle 3000km.

    Jetzt frage ich mich wie das sein kann?

    Ich dachte immer SWM baut die Motoren selbst? Wenn das stimmt (und die Produktion nicht nach China zu Shineray ausgelagert wurde), wie kann es dann sein, das SWM kürzere Wartungsintervalle vorschreibt? Haben die weniger Vertrauen in ihr Produkt?

  • #2

    Soviel ich weiss baut SWM die Motoren selbst, in China.

    Husqvarna hatte für die 2005er Modelle, die noch mit voller Leistung eingetragen waren, sogar Wartungsintervalle von 5000km im Handbuch (einfach mal bei ManualsLib suchen).
    Dafür liest du in den Foren halt auch dass manche der Motoren schon vor ihrem ersten Service nen Schaden hatten.

    Bei den Einspritzern (2008) galt das Intervall von 5000km dann nur noch für die gedrosselte Version.
    Für die offenen Motoren war das Intervall alle 5 Betriebsstunden.

    So ganz schwarz/weiss ist bzw. war das also noch nie.
    Auch SWM ist sich nicht 100% sicher. Bei der SM 500 R war Ventile einstellen alle 4000km, nun im aktuellen 2023er Handbuch wurde das Intervall aber auf alle 2000km verkürzt.

    Ein Händler hat zu mir gesagt dass das 2000km Intervall nur für offene Karren, die auch rangenommen werden, gelten soll.
    Ob das stimmt und wie oft bei dir ein Service notwendig ist hängt sicher auch davon ab wie du fährst und wie viel Risiko du eingehen möchtest.

  • #3

    >Soviel ich weiss baut SWM die Motoren selbst, in China.

    Dann würden die bei Shineray (oder einem Tochterunternehmen) gebaut.
    Was mich dann aber wundert: auf den einschlägigen chinesischen Plattformen finden sich überhaupt keine Ersatzteile für den Motor.
    Ich habe auch mal den chinesischen Teilehändler meines Vertrauens gefragt (habe ihm Bilder geschickt). Die kennen den Motor nicht und konnten auch nichts darüber erfahren.

  • #5

    Ich habe mir die Videos angeschaut - sind halt leider schon ein paar Jahre alt...

    Soweit es auf den Videos zu sehen war, wurden die Motoren dort "nur" zusammengebaut. Die Teile dafür, speziell die Gussteile, etc. werden aber wohl nicht direkt in Varese hergestellt.

    Ich vermute sie kommen von Zulieferern, was ja an sich keine schlechte Sache sein muss.

  • #6

    Wenn ich das richtig verstanden habe kann man anhand der VIN ablesen wo das Motorrad gebaut wurde; z.B. bei der 500er:

    • ZN0C60000M0000123 (2023er Modell, China?), oder
    • ZN0C60000RV000123 (2024er Modell, Varese).

    Im Handbuch MY23 steht auf der letzten Seite (Assembled in CN - Imported by SWM Motorcycles), das ist aber das einzige Jahr wo ich sowas gesehen habe.
    Das 23er Modell war ja aber auch ein bisschen speziell mit Tankanzeige, abschliessbarem Tank und kombiniertem Lenker-/Zündschloss.


    Die Motorhälften und Getriebe kamen (was ich in den Foren so gelesen habe) schon immer aus China.

    Kann natürlich sein dass die Teile im Auftrag von SWM Italien in China gefertigt werden und nicht direkt in China verkauft werden dürfen.

    Bei gewissen Modellen (Seitenwagen, Stormbreaker) sieht man aber die Herkunft recht deutlich (habe die Motorräder auch schon mit Shineray Logo gesehen) und ich würde behaupten dass man dazu auch Teile in China finden müsste.

  • #7

    >Die Motorhälften und Getriebe kamen (was ich in den Foren so gelesen habe) schon immer aus China.

    Auch schon zu den Zeiten von Husqvarna und BMW?


    An den SM/RS Modellen kommen doch relativ viele Teile aus Italien bzw. von italienischen Herstellern. Plastikteile von Polisport, Armaturen (teilweise) von Domino, Bremsen von Brembo...



    >Bei gewissen Modellen (Seitenwagen, Stormbreaker) sieht man aber die Herkunft recht deutlich (habe die Motorräder auch schon mit Shineray Logo gesehen)

    Das manche (von den neueren?) Modellen auch in CN verkauft werden, hatte ich auch schon gesehen.

    >und ich würde behaupten dass man dazu auch Teile in China finden müsste.


    Wie gesagt, ich habe schon geschaut und nix gefunden. Es gibt teilweise Teile wie Schalthebel, etc. aber die habe ich dann unter "Husqvarna TE" gefunden.










  • #8

    Mein Kommentar zur Herkunft des Motors bezog sich nur auf SWM. Wo Husqvarna damals produziert hat oder produzieren liess weiss ich nicht.
    Ich nehme mal an, nicht in China. Auf der anderen Seite lässt heute ja sogar KTM in China fertigen.


    Ja, es kommen einige Teile aus Italien oder zumindest von italienischen Marken, wo die dann produzieren lassen ist wieder eine andere Frage.
    Nebst den Bremsen kommen auch die Hydraulikschläuche von Brembo (J.Juan).

    Gummigriffe, wie du erwähntest, von Domino.

    Die Anlasser- und Blinkerschalter sind identisch zu den alten Husqvarnas und einem Haufen anderer italienischer Bikes (nehme also an auch aus ital. Herkunft).

    Lichtmaske kommt von Rtech (V-Face).
    Sattel von Selle Dalla Valle.
    Kette von Regina.
    Steuergerät war mal italienisch (Athena).


    Auspuff hatte Leeb als von Arrow beworben (weiss jemand ob das stimmt?).

    DoItYourself woher hast du die Info dass die Plastikteile von Polisport (Portugal, nicht Italien) sind?

    Noch eine kleine Ergänzung zur Stormbreaker: ich meinte nicht dass die in China verkauft werden.

    Sondern dass die Dinger mit Shineray Logo in Biandronno im Showroom stehen :).

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