Allgemeine Fragen zur SWM SM 500

  • #1

    Hallo,

    Ich fahre zurzeit die SWM SM 125 nun werde ich bald 18 und könnte auf ein grösseres Bike umsteigen. Die SWM ist natürlich das erste worauf ich komme da ich bereits SWM fahre und sehr zufrieden bin. Aber folgende Fragen stelle ich mir noch.

    Oft hört man davon, dass die Kupplung schwergängig und das Getriebe etwas hackelig sind. Stört euch das Getriebe der SM 500? Ich habe ja bereits bei der 125 gemerkt dass es im Vergleich zu anderen Bikes etwas hackeliger ist und man den Neutral fast nicht findet, was mich persönlich aber nicht stört...

    Zweitens zum Motor ich habe natürlich direkt ein Video gesehen wo jemandem der Motor nach ca. 7000km in die Luft fliegt. Ich kann mir aber schlecht vorstellen das der so schlecht ist war ja ehemalig ein Husky Motor. Natürlich waren da jetzt die Chinesen dran aber der kann doch nicht so schlecht sein oder? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Da ist ja noch das mit der Motorrevision alle 10'000 km. Auf lange Zeit wird das mit den Werkstattbesuchen ja sehr teuer, weshalb ich gerne alles selbst machen würde. Ich mache zurzeit eine Lehre als Konstrukteur (was wie eine Vorstufe des Ingenieurs ist) und sehr Technisch ist und ich bin bei Schrauberangelegenheiten eigentlich immer sehr bewandert. Nur habe ich noch nie etwas mit einem so grossen 4 Takter zu tun gehabt und weis nicht wie ich das lernen könnten. Ist das möglich den Motor nur mit den diversen Husky Anleitungen zu revisionieren wenn man sonst mit Schrauben usw. bewandert ist? Braucht es viele Spezialwerkzeuge? (also SWM abhängige und wo kann man diese erwerben?)

    Wie ist das wenn man jetzt doch mal 200-300km am Tag fahren möchte, ist das Technisch möglich. Mir ist bewusst das es natürlich nicht dafür gemacht ist, jedoch habe ich keine Möglichkeit mit einem Transporter zu fahren um mal was anderes als meine Region zu sehen. Deshalb die Frage ist das Technisch möglich mal 300km am Tag zu fahren und ist das Bike genug zuverlässig um zu 90% wieder nach hause zu kommen? :)

    Danke im Voraus!

    Grüsse aus dem Berner Oberland

  • #2

    Hallo,


    Ich bin jetzt seit 1,5 Jahren im Besitz einer 500er BJ 16.


    Das mit dem Getriebe kann ich nicht wirklich beurteilen, da ich noch kein anderes gefahren bin, aber schwergängig ist es nicht wirklich und sobald das Öl 20 Grad erreicht hat, lässt sich Neutral ohne Probleme finden.

    Der Motor hatte vor der Revision die 20'000km voll und lief laut Vorbesitzer noch gut. Natürlich geht das nur, wenn der Motor gut behandelt wird und nicht 10 Minuten bei 7000 U/min abhängt. Ich bin jetzt bei 6500km und der Motor läuft noch top. Zu den Spezialwerkzeugen kann ich nicht all zu viel sagen, außer dass sie sündhaft teuer sind bei SWM. Das mit den 200-300km ist möglich, wenn du Pausen einlegst (die brauchste sowieso für deinen Hintern) und den Motor beim fahren bei ca 4000 U/min hältst und regelmäßig Lastwechsel gibst. Ich habe so gut 640km Hin und Rückfahrt geschafft und alles war gut.


    Ich bin mir ziemlich sicher, welches Video du meinst und glaub mir, der fährt schon länger so, wie man es dort sieht.


    So das wars von meiner Seite


    Liebe Grüße

  • #3

    Hallo,

    technisch möglich sind 300km am Tag sicher. Die Frage ist eher ob es dein Hintern aushält. Ok, vielleicht ist die Sitzbank der neusten Version besser, aber jene meiner 2016 RS ist eine Folterbank nach ca. 50km. Die Racing Sitzbank ist da um Welten besser. Ohne die hätte ich die Hardalpi letzten Herbst nicht durchgestanden (ca 800km Nonstop in 40h).

    Das Getriebe könnte feiner sein, ja. Mich hat aber mehr die Billig-Magura-Kopie des Kupplungsgeberzyl. und der Nehmerzyl gestört.

    Die habe ich komplett gewechselt.

    Mehr dazu findest du im RS 500R Bereich.


    Die 500 ist halt von der Basis her ein Wettbewerbsmotor. Sprich Wartungsintensiver als eine SMCR oder 701.

    Dass da bei 10k km mal die Kurbelwellen, Pleuellager etc fällig sind ist nicht ungewöhnlich.

    Wie genau der letzte Stand ist bezüglich den Motoren mit gedrosselter und offener Leistung weiss ich allerdings gerade nicht. Auch nicht was sich seit 2016 geändert hat. Da waren es ja wirklich noch zu 95% die Huskymotoren aus 2009.

  • #4

    Hallo,

    Vielen Dank für eure Antworten. Noch zu dem Video, hab mir mal dem seine anderen Videos angeschaut und jetzt wundert es mich nicht mehr wieso das passiert ist. Wäre cool wenn mir noch jemand sagen könnte ob es möglich ist mit wenig erfahrung den Motor zu zerlegen und dann wieder zusammenbauen.

    Gruss

  • #5

    ich will nicht sagen dass es nicht möglich ist, aber es setzt schon etwas mechanisches Motorenverständnis voraus (das du als Konstrukteur vermutlich eher nicht mitkriegst).

    Ich würde es beim ersten mal bestenfalls unter Zuhilfe eines erfahrenen Mechanikers machen.

    Aber alleine ohne jemals eine Motorrevision gemacht zu haben? Da sehe ich ehrlich gesagt schon Folgeprobleme vorprogrammiert.


    Materialpreise kannst du am besten hier mal anschauen

    https://evolutionbike.it/swmstore/oem-parts.html


    ich habe da auch eben gerade Verkleidungsteile in die Schweiz bestellt. Wenn du es wirklich selber machen willst ist das günstiger als über den Händler zu gehen. Kommen dann noch 39.50 CHF DHL Bearbeitungsgebühren und CH- Zoll Mwst dazu.


    Ich vermute Materialkosten kommen da schnell mal 1000-1500 chf zusammen


    Die Sache ist halt beim Selbermachen...gehts schief will dir auch kaum ein Händler helfen und wenn doch kommt es am Ende noch teurer


    Erstmal sicher alle 2000km Ölwechseln. Dann sollte der Motor schon eine Weile halten. Revision würde ich nicht nach Plan gehen sondern erst wenn sich Geräusche bemerkbar machen. Wird aber vermutlich vor 20k km so kommen.


    Gegenfrage: was ist deine jährliche km-Fahrleistung?

  • #6

    Okay vielen dank für die Antwort. Letztes Jahr hatte ich Anfangs Mai bis so bis Oktober November 6000km. Und wenn man es jetzt selber Machen könnte wie lange dauert das? Ist das ein Wochenende Arbeit oder eher eine Woche? Motorenverständis habe ich eigentlich schon jedoch habe ich erst an 125ern 4 Takter rumgeschraubt. Ist wahrscheinlich aber doch schlauer das mit einem Mechaniker zu machen...

  • #7

    wie lange es dauert kann ich nicht sagen...ist ja ganz individuell. Beim geübten Mechaniker gehts vermutlich an einem kompletten Arbeitstag, je nachdem was alles gemacht wird.


    Bei 6000km pro Jahr heisst das ja ungefähr dass du alle 3 Jahre eine revision fällig hast. Kann man machen. Mir persönlich wäre es zu viel.

    Aus der Sicht wäre eine 690/701 meines Erachtens die bessere Wahl. Klar, auch die können Probleme haben, aber der Wartungsaufwand bei der 500 wäre mir da zu blöd.

    Zumal du mit einer 690/701 ja mit A2 Führerschein 48PS hast...die SWM ist legal soweit ich informiert bin irgendwo bei 30PS. Sie als Junglenker auf der Strasse offen zu fahren, also >50PS, würde ich dir nicht anraten. Wenns rauskommt bist du da ganz schön am A****. Ein solcher aktueller Fall aus dem Berner Oberland wurde mir kürzlich von meinem Beta Händler zugetragen...

  • #8

    Ja das muss ich mir noch überlegen. Finde bei der 701 auch den Mobility Service von Husqvarna interessant. Nur ist das Trockengewicht halt ca. 145kg und so relativ schwer. Die Swm wäre so deutlich Leichter und Günstiger. Macht aber sicher auch mehr stress als ne 701...

  • #9

    Hallo,


    ich geb jetzt mal die Spaßbremse. Ich würd beim Aufstieg von der 125er erstmal was Einfacheres und Universelleres nehmen. Irgendein popeliges Straßenmotorrad a la CB 500 oder GS 500, gern auch gebraucht und nimmer so hübsch. Das hat zwar nicht den selben Spaßfaktor wie eine Supermoto, ist aber dafür deutlich viellseitiger. Das taugt auch mal für eine mehrtägige Urlaubsreise, hat keine aufwendige Wettbewerbstechnik und ist auch nicht so anspruchsvoll zu beherrschen. Da kannst du ganz entspannt Erfahrung sammeln und dann nach 1 bis 2 Jahren auf was Spezielleres umsteigen. Das würd mich nicht wundern, wenns dann ganz was anderes ist als eine SM. Setz dich auch mal auf was anderes, mach mal ein paar Probefahrten und schau dich gründlich um. Du wärst nicht der Erste, der sich sein Traumbike kauft und nach kurzer Zeit wieder abstößt.

    Zum Thema Motorrevision, es gibt Schrauber die das selber machen. Es gibt aber auch Mechaniker, die das machen lassen. Wenn mans richtig macht, gehört ja alles erstmal zerlegt und vermessen. Da brauchts Werkzeug dazu und Erfahrung und wenns blöd läuft ein paar Werkzeugmaschinen.


    Grüße


    Andi

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