PS: Mit ein Grund für die bescheidene Bremsleistung ist aber auch die Edelstahlscheibe mit relativ hohem Chrom-Gehalt, bleibt zwar länger schön, aber nicht der ideale Reibpartner. In Kombination mit zu aggressiven Sinterbelägen und etwas weniger gewichtsoptimiertem Fahrer oder gar Soziusbetieb in hügeligen Gegenden glüht einem dann gern die Scheibe aus, bevor die Beläge brauchbare Temperaturen erreicht haben. Ich selbst habe derzeit auch Sinter montiert, in den italienischen Kreisen wird aber vor allem der Brembo CC-Belag empfohlen ("Scheibentemperatur sowie unzureichende Betätigungskräfte, um Sinter wirklich zu hohen Haftwerten zu verhelfen")... wird wohl bei Gelegenheit der nächste Test.
Edit: Zu der Modifikation der 102mm Beläge - Mag bei mir lange her sein, aber wenn ich mich da im Maschinenbau richtig entsinne, hilft die größere Auflagefläche nur bedingt - man möge meinen Ansatz bitte korrigieren, falls ich mich irre: Nimmt man an, dass der Bremsbelag sich unter Druck nicht verformt und über die ganze Fläche gleich auf die Scheibe wirkt (und nicht nur im Bereich der für diesen Belag zu kleinen Bremskolben), dann erhöht der größere Belag zwar die Wirkfläche der Reibpaarung und würde bei gleicher Reibung pro Fläche mehr Energie abbremsen... Jedoch sinkt leider gleichzeitig auch die Flächenpressung der Reibpaarung und wirkt dieser "Verbesserung" entgegen. Je nach Reibmaterialpaarung kann also eine kleinere Fläche mit höheren Kontaktdrücken sogar vorteilhaft sein. Was auf jeden Fall zutrifft, die größere Kontaktfläche verteilt bei gleicher aufgewandter Bremsleistung den thermischen Eintrag auf mehr Material der Scheibe.
Grüße,
Thomas