Beiträge von Tomrulez85

    Korrektur, deckt sich bei den 440ern scheinbar nicht ganz - E3 gabs auch mit Lambdasonde und Regelkreis, nicht nur gesteuert, das waren scheinbar die aller ersten E2 (?) ... dann bleibt die Frage, ob es zwischen E3 und E4 überhaupt merkbare Unterschiede geben sollte, wenn auf ersterem das selbe Mapping aufgespielt wurde? Außer dem anderen Krümmer (E3 Einzelrohr zum Kat, E4 X-Krümmer mit Querverbindung zwischen beiden Rohren im Bereich der Lambdasonde) irgendwelche Unterschiede bekannt?

    Hallo,


    mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt, aber die Nabe der Six Days mit Rückdämpfer (ab MY22?) ist als Ersatzteil eigentlich unrealistisch teuer - Vl. wäre es interessant, mal bei einer KTM LC4 (SXC etc) nachzumessen, ob die als Teilespender für eine gedämpfte Nabe taugen? Bremsscheiben und Kettenreder wären da ja für die Durchmesser/Teilung kein Thema und zumindest vorn lehnt sich die Nabe der SWM sowieso sehr bei KTM an, also wäre einen Vergleich wert, wenn man einen KTM-Fahrer zur Hand hätte. Nicht alle LC4-Modelle haben den Ruckdämpfer drin, aber die Straßenorientierten meistens.


    Gruß,

    Thomas

    Was ich inzwischen zusammengetragen habe, habe ich in folgenden Beitrag eines Forumsmitgliedes einfließen lassen:


    Maxi3004

    Ja, das ist bekannt und man kann drüber spekulieren, dass es auch ein Politikum war -> Thema 0,2kW/kg für A2 in einigen Ländern, was zufällig die angegebene PS-Zahl für das leichteste Modell ergab ... während beispielsweise in den Unterlagen für NL 34PS zu finden sind. Natürlich alles Spekulation, aber plausibel, dass man einerseits für die genannte PS-Zahl ein "gut gehendes" Moped wollte, um sich im Markt zu plazieren, andererseits aber natürlich im A2-Reglement für alle Länder bleiben wollte (eben nicht nur die 48PS-Beschränkung), um möglichst viel potentielles Klientel zu bedienen.


    E3/E4 -> Es wurden auf die E3-Modelle später auch als Update das E4-Mapping aufgespielt, und als "mehr Leistung, weniger Ruckeln" damals von Zupin ans Händernetz beworben, die Unterlagen lassen sich Online gut finden. Es geht also tatsächlich ggf. mehr um Serienstreuung und eben vl. etwas Zahlengetrickse... Solange bei E4 der Füllgrad nicht durch mehr zugestopften Auspuff oder Luftfilterkasten reduziert wurde, sollte es kaum Unterschied machen und meine GT E4 geht für die 30 PS auch "zu gut"... Beide verwenden nach dem Update sogar das selbe ECU-Mapping, nur die ersten E3-Modelle verwenden dies "gesteuert", klassisches Alpha-n Kennfeld mit Klopfüberwachung - die E4 steuern mit diesen Werten vor, haben dann ein Zeitfenster, nachdem das Gemisch per Lambda-Regelung nachgeregelt wird (auf das selbe Kennfeld), ebenfalls mit Klopfüberwachung (Zündzeitpunkt). Jetzt könnte man Spekulieren, dass E3 vl. längere Zeit etwas Fetter fahren kann, da keine Nachregelung erfolgt, aber das sollte sich in der Theorie eher auf die Abgastemperatur (Innenkühlung) auswirken - Thema bleibt eben eher Füllgrad (Verluste über Widerstände im Ansaug- und Abgastrakt, Kopf usw.)


    Interessant finde ich, dass bei allen 440ern (auch E3) und ab den E4-Modellen der anderen Baureihen irgendwas für uns nicht nachvollziehbar "getrickst" wird, da können ja gern hier vl. mal Erfahrungen zusammengetragen werden. Die Athena ECU unterstützt 2 Mappings zum Umschalten, Map 0 und Map 1, wird bspw. bei den 500er Enduros E3 verwendet - ab E4 oder eben 440 allgemein wird Map0 nicht mit einem Mapping belegt, sondern einem APC-File, einer "Application", lt. Maya Doku ein File mit speziellen Herstellerabläufen/Angaben, das vorab geladen wird - keine Ahnung, gedanklich bin ich da bei Tricksoftware für den Prüfstandslauf ala VW, wer weiß :D

    Wir bräuchten jemanden mit einer Maya Pro (oder ggf. zumindest Tuner-)Lizenz, damit wir tiefer in das File reinschaun könnten.


    Zur Frage der verfügbaren Mappings, der letzte Bekannte Softwarestand für die Motoren war mir mit 2018 bekannt, da sagt das Infofile folgendes (tlw. mehrere Listings pro Modell, leider keine Infos, ob dahinter unterschiedliche Mappings stecken, wie damals bei den Enduros - da gabs öffenere Maps für Arrow-Auspuff usw - hier könnte wieder nur Zupin, SWM oder Athena wirklich mehr Infos einbringen - oder ein Händler der ggf. eine Doku zu den Files bekam) - wäre wirklich toll, da einen ehemaligen Vertragshändler mit im Boot hier zu haben, der uns alle Varianten überlassen könnte und dann einen Binärvergleich machen - ich kann jedenfalls mal mitteilen, dass die Gran Milano Maps auf der GT genauso laufen und keinen merkbaren Unterschied in Laufkultur/Leistung ergeben:

    Wenn wir schon dabei sind, E10 wäre ja ggf. ähnlich/nahe Klopffest wie 98er Super+ und es findet sich eben tlw. original das Logo drauf (bspw. mein Tank, GT440 E4 2017) - aber ansonsten wird in der Bedienungsanleitung der 2017er Modelle 98 Oktan verlangt. Klar, luftgekühlte Motoren laufen relativ heiß und das recht magere Mapping (damit E4 und dann später sogar E5 mit unserem netten Steinzeit-Motor erreicht wurden) steigert die Brennraumtemperatur noch weiter.

    Die Motorsteuerung hat einen Klopfsensor und sollte über Zündverzug nachregeln können - gibt es vl. Erfahrungen, wie sich unsere 440er mit klassischem 95er Super (oder eben inzwischen E5) tun, wenn der Tank leer ist und die nächste Tanke mal wieder keinen Premium oder Super+ hat?

    Hallo!
    Woher stammt die Info, dass es ein 35kW Mapping geben sollte? Klar, das Folienschild am Rahmen hat L3e-A2, 86dB @3500, 35kW drauf stehen - aber soweit die Annahme, dass die 35kW da als Klassenbezeichnung für die A2-Klasse steht, deren maximum 35kW wären?

    Klar, SWM experimentierte mit Export-Märkten, wo das Abgas ggf. nachranging wäre, aber 20-22kW -> 35kW wäre schon eine Hausnummer? :)


    Grüße

    Hallo werte Leidensgenossen der schwachbrüstigen Vorderradbremse!

    Ich wollte das Thema nun für mich mal passend beheben und habe folgende Möglichkeiten erarbeitet bzw. eine davon umgesetzt - gilt bei mir für die Gran Turismo mit ABS, sollte aber prinzipiell für alle 440er/500er(also die neueren 440er mit Hubraumerweiterung nur im Text *g*) mit der 260mm "kleinen" Bremse zutreffen. Die "große" Bremse (Milano usw.) wird hier nicht thematisiert. Die Gran Turismo hat 18 Zoll Straßenreifen am Vorderrad, im Vergleich zu den 19er Stollenreifen bzw. Mixreifen der bspw. Silver Vase fällt also noch mehr auf, dass der Reifen original kaum zur Haftgrenze gebracht werden kann - zumindest mit 110KG ohne Zubehör oben drauf *g*:


    BremssattelBremsscheibeBremsbelägeInfos
    Original SWM
    (28/28 Schwimmsattel)
    Original SWM 260mmOriginal (Semi-Sinter)Bremsen benötigt alle Finger, ABS-Regelbereich kann so gut wie nicht erreicht werden - thermisch mittenmäßig
    Original SWMOriginal SWM 260mmSinter (Goldfren 94mm)Spürbar mehr Bremsleistung, immer noch 4 Finger benötigt um das ABS zu erreichen. Thermisch Bremsscheibe nach 1-2 Bremsungen überhitzt, nicht empfehlenswert.
    Achtung, es gibt bei SWM 440 Sättel mit 94mm oder 102mm breiten Belägen! Bei meiner mit ABS ist der 94er verbaut, aber andere hatten hier auch die 102er an ABS-Maschinen.
    Original SWMOriginal SWM 260mmBrembo CC (Carbon Ceramic 94mm)Besser als original, dennoch ABS so gut wie nicht zu erreichen. Thermisch ideal für die Originalscheibe.
    Achtung, es gibt bei SWM 440 Sättel mit 94mm oder 102mm breiten Belägen! Bei meiner mit ABS ist der 94er verbaut, aber andere hatten hier auch die 102er an ABS-Maschinen.
    Original SWMX-Force 260mm/ 3,9mm Dicke f. KTM EXC???Nicht geprüft, jedoch aufgrund der erhöhten Dicke ggf. mehr thermische Reserve und damit ggf. mit Sinterbelägen geeignet (?) - Wenn, wäre es ein einfacher/günstiger Kompromiss mit wenig Änderungen.
    Original SWM320mm mit Adapter???Der SWM Bremssattel hat die gleiche 95mm Aufnahme an der Fastace-Gabel und die selben Aufnahme/Achse-Abstände wie viele KTM-Enduros.
    Jedoch leider ist der Sattel zwar vom Maß her gleich wie der 2-Kolben-KTM-Schwimmsattel, doch die Führungsbolzen (KTM: 69 oder 80mm, SWM ~65mm) haben einen anderen Abstand - somit kann nur ein Adapter verwendet werden, der den ganzen Sattel verschiebt, nicht ein anderer Sattelträger.

    Gibts (soweit gesehen) nur ohne Festigkeitsgutachten/Dokumente chinesisch von Ali-Express - Adapter ~20€, 320mm Scheibe ~50€ oder kombiniert mit Markenprodukt (~200€)

    320mm mit 28/28 ist bei KTM-SuMo-Umbauten positiv gängig und durchwegs zufriedenstellend
    Brembo 2-Kolben Schwimmsattel 28/28 von EXC etc.

    Alternativ Bremo-Nachbau
    260mm / 300mm / 320mm

    3-4mm Dicke (5mm nicht mit allen oder nur mit gebrauchten Belägen)
    SinterDer Sattel bringt die gleiche hydraulische Übersetzung mit der Handpumpe, wie der originale SWM-Sattel. Höhere Bremsleistung durch größere Scheibe, die dann auch Sinter-Beläge verträgt.

    Bremssattelträger von KTM (Powerparts oder SM-Modelle) und Nachrüstern (HE, ...) für größere Durchmesser verfügbar.

    Gebraucht od. neu - alternativ gibts aus Asien Kopien die dort als OEM eingesetzt werden (HSK), die die selben 69/80mm Führungsbolzen verwenden und wo die Adapter passen.

    Mit 320mm Supermoto-Scheiben sollten sehr gute Bremsleistungen erreichbar sein und es kann ggf. alles als Markenprodukt erworben werden - HE 320mm Scheiben als Vorschlag. Für Sparfüchse, die sagen, dass original bei unserer SWM auch alles vom chinesen ist: HKS-Sattel 25-40€ neu (Ali), 320mm KTM SuMo-Kit JFK Racing ohne ABE ~80-100€ incl Adapter.

    320mm mit 28/28 ist bei KTM-SuMo-Umbauten positiv gängig und durchwegs zufriedenstellend
    Brembo 2-Kolben Schwimmsattel
    30/32 von KTM 950/990 Adventure
    300mm / 320mm

    3-5mm Dicke
    SinterAufgrund des größeren Kolbendurchmessers höhere Anpresskraft / hydraulische Übersetzung auch mit originaler Handpumpe.

    Beläge haben eine größere Auflagefläche, bei gleichem Reibwert also mehr Bremsleistung.

    300mm mit originalem Sattelträger der Adventure - 320mm mit Adapter aus Zubehör (ggf. etwas Anpassung bei Kontakt mit Kolbengehäuse notwendig).

    300mm gibts günstigst passend für 660 Adventure (3,5mm Dicke) oder 950 Adventure (5mm!) Dicke. Die 5mm haben aufgrund der höheren Masse mehr thermische Reserve.

    Derzeit mit 300mm/3,5mm Scheibe verbaut + Brembo HH Beläge -> mit 2 Finger ohne Mühe ins ABS, soweit zufrieden und unaufdringliche Optik - die 3,5mm Scheibe hatte ich zum Testen liegen, bei Neubeschaffung kann ich die 5mm Scheibe der 950er empfehlen, die kostet neu von EBC grade mal ~85€.


    Foto vom 300mm/3,5mm Umbau mit Brembo 30/32mm Zange - so macht endlich auch das Bremsen spaß - Bei Arbeiten an der Bremse bitte immer mit entsprechender Aufmerksamkeit/Erfahrung und bitte alle Befestigunbgsschrauben einkleben:


    Vielleicht eine Alternative bei den Bremsscheiben - die von TRW und andere OEM-Ähnliche zu KTM/Husquvarna/Beta haben 3.0mm Dicke.

    Es gäbe noch die X-Force für KTM/Husquvarna/Beta, die sollte somit auch passen (260mm/143mm Aufnahme), die hat aber mit 3,9mm Dicke somit 30% mehr.

    Und da eine Bremsscheibe ein thermischer Speicher der Bremsenergie ist, sollte die Dicke ein wenig helfen, die Spitzentemperaturen pro Bremsvorgang zu reduzieren. Mit aktuell ~77€ im Netz vl. ja eine Möglichkeit, die man prüfen könnte.