Radlagerschaden Sixdays

  • #31

    Hallo Arne,

    ja das ist ärgerlich. Meine Gran Milano stammt auch aus dem Bestand von ABM und hatte diese allgemeine Garantiezusage des Werkes bis Oktober 2020 gehabt. Ich hatte einen Garantiefall (linke Armatureneinheit) über eine SWM Werkstatt abgewickelt, als Zupin noch Importeur war, hat das funktioniert.


    Zu den Radlagern aus meiner Sicht im Allgemeinen:

    Ich würde die Räder einmal ausbauen und die Lager kontrollieren. Laufen diese leicht? Wenn die Distanzhülse (die Hülse zwischen den beiden Radlagern) schlackert, sollte man hier genauer hinsehen, weil dann drückt die Achse, wenn man diese anzieht, die Innenringe der Lager zusammen und das Lager verkantet sich. Das Lager wird in kurzer Zeit verschleißen. Auch wenn jetzt neue Lager eingebaut werden, bleibt das Problem - die Lager, egal welcher Qualität, werden wieder vorzeitig kaputt gehen, im Extremfall schon nach wenigen Kilometern. Was hierbei hilft: neue Distanzhülsen, die auf das genaue Maß gedreht werden. Meiner Meinung nach mit der Toleranz 0 bis 2/10 mm (oder hat jemand hierzu andere Kenntnisse, dann soll er mich verbessern).

    Bei meiner SWM sind mit Kilometerstand 10.000 die Lager gut und auch die Hülsen laufen mit den Innenringe mit. Sind übrigens Lager mit der Aufschrift "Poland". Ich habe nichts verändert.


    Wo wir bei den Lagern sind. Ich habe mir am Wochenende einmal das Lenkkopflager angesehen. So weit alles in Ordnung, aber es war sehr sehr wenig Lagerfett vorhanden. Da hab ich einiges hinzugegeben, weil es sonst frühzeitig trocken gelaufen wäre. Für die, die auch viel bei Regen fahren, sollten da mal nachsehen.


    Ja, bei einer SWM sollte man mit offenen Augen auch selbst Hand anlegen können. Ich kenne es von meiner alten Guzzi und MZ nicht anders. Wer allerdings ein Sorglos-Motorrad erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht. Aber es bleibt für mich ein schönes, gut laufendes Moped, das relativ günstig im Unterhalt ist und sparsam fährt.


    Liebe Grüße,

    Peter

  • #32

    Hallo Wolli,

    ich will dich in einem Punkt ungern verbessern, weil ich deine sonstigen technischen Beiträge sehr schätze. Meiner Kenntnis sollte das Radlager sehr wohl über den Außenring eingepresst werden. (Wahrscheinlich hast du dich nur verschrieben) Und hierbei das Radlager vorher ins Eisfach legen und die Nabe, wie du es schreibst, erwärmen. Dann sollte es auf jeden Fall leicht reinflutschen.


    Beim Ausbau hilft Erwärmen auf jeden Fall. Ausschlagen kann man mit einem Dorn dann ja nur am Innenring, geht halt nicht anders. Deswegen sollte ein ausgebautes Lager, wenn es augenscheinlich auch noch gut sein sollte, nie wieder eingebaut werden.

    (Verbessert mich, wenn ich falsch liegen soll)


    Liebe Grüße,

    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von MoPeter ()

  • #33

    Hallo Peter,

    das Problem bei der SWM sixdays ist, dass der Aussenring sich noch weiter einpressen lässt, wenn der Innenring bereits an der Distanzhülse anliegt. Durch die sehr enge Lagerpasssung ist ein späteres selbsttätiges "Setzen" nicht möglich. Deshalb mit passendem Stempel (der Aussen- und Innenring überdeckt) das Lager soweit einsetzen, bis es auf der Distanzhülse aufliegt. Dann ist alles paletti.


    Ansonsten sind deine Anmerkungen absolut richtig. Bei der Werksmontage wird wohl der Aussenring soweit kalt eingepresst, bis es nicht mehr weitergeht.

    Gruss Wolli

    4 Einzylinder haben Charakter, ein Vierzylinder hat nicht mal eine Seele! :P

    Einmal editiert, zuletzt von Wolli ()

  • #34

    Ah, verstanden. Dann könnte man doch die Distanzhülse passend abdrehen? Oder gibt es keinen "Lagersitz", bei dem der Außenring in der Endstellung fixiert wird? Das wäre ja konstruktiver Pfusch.

    Gruß Peter

  • Hey,

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