Kettenöler Eigenbau

  • #1

    Um das lästige Kettenschmieren zu vermeiden, habe ich (mal wieder) einen Kettenöler gebaut. Im Gegensatz zu früheren Ausführungen habe ich diesmal auf eine Dosiereinrichtung verzichtet, die nur ein zusätzlicher Störfaktor ist und eigentlich auch überflüssig ist. Die "Regelung ist ganz simpel: Absperrventil auf, Kette wird geölt, Ventil zu: Ölung stoppt. Die festgelegt Dosierung erfolgt über eine Drosseldüse, die einfach in die Schlauchleitung eingesetzt wird. Der Durchmesser der Drosseldüse wurde empirisch ermittelt. Dafür habe ich den Vorratsbehälter (100 ccm angebraucht an der oberen Soziusrastenbohrung)) mit der gleichen Höhendifferenz und der gleichen Schlauchlänge wie am Moped auf der Werkbank fixiert. Ziel war, eine Tropfrate von ca. 4 /min. zu erreichen. Das reicht auch für Regenfahrten (Öler ist im Dauerbetrieb).

    Bei trockener Strasse reicht eine Ölungsdauer von ca. 15 min. aus, um die Kette gut zu ölen. Dann wird der Öler abgeschaltet. So lassen sich locker 200-300 km bis zur nächsten Ölung fahren. Simpel, unkompliziert und nicht störungsunanfällg.


    Als Öl verwende ich Getriebeöl SAE 80/90. Das hat sich schon früher in Versuchen als die beste Lösung erwiesen. Am Kettenblatt sitzt ein Verteiler, der beide Seiten benetzt. Der zugehörige Halter ist aus Alublech gebogen und am unteren Federbeinauge verschraubt.










    Gruss Wolli

    4 Einzylinder haben Charakter, ein Vierzylinder hat nicht mal eine Seele! :P

  • #2

    Hallo Wolli,

    solche Lösungen sind halt immer ein Kompromiss zwischen dem Systempreis und der Präzision der Technik.
    Hier ein Beispiel für eine hochwertige Lösung.

    Der Einbau ist in der 125er meines Sohnes verwirklicht.

    Das ist ein CLS EVO Plus. Der hat drei Funktionen. Eine Kettenöler, ein Heizgriffsystem mit automatischer Temperatursteuerung und ein Anschlussmodul für Zubehör (Navis, Kommunikation, Scheinwerfer...).

    Das System wird auf die Batterie geklemmt und schaltet sich über die Welligkeit der Ladespannung mit dem Motor ein und aus.

    Der Tank wird mit 50 ml Öl befüllt und reicht, ohne ihn leer zu fahren etwa 10 000 km (bei der schmalen Kette der 125er eher länger).

    Bedient wird das System nur bei Regen oder Offroadfahrten über das Display. Damit kann man auch die Heizleistung des Heizgriffsystems beeinflussen.

    Die Montage ist unsichtbar ausgeführt (Im Wohnzimmer, weil in der Garage zu kalt).

    Das Heizgriffsystem verfügt nicht über einen Stufenschalter, da das meiner Meinung nach immer ein Komromiss zwischen zu wenig und zu viel ist. Ein Sensor misst die Temperatur und die Steuerung verändert mit jedem °C Temperaturunterschied die Heizleistung automatisch mit. Den Regelbereich kann man über das Display verschieben und das System so an sein Wärmeempfinden anpassen.

    Es heizt bei niedrigen Temperaturen temperaturabhängig und automatisch vor und es gibt schon Leistung ab, bevor man kalte Finger hat. Allerdings am Anfang sehr unauffällig. De Finger werden erst gar nicht klamm.

    An das Anschlusskabel kann man alles bis zu einer Dauerleistung von 100 W Dauerleistung anschließen. Außerdem ist da eine Nachlaufzeit programmierbar. Nutz man hauptsächlich bei ANschluss eines Navies, damit das beim Tanken aktiv bleibt und sich nicht abschaltet.

    Kosten, 399,- Euros

    Ist nur als Info gedacht, was es so alles gibt. Ich denke es wird nicht all zu viele 125er Besitzer geben die da so viel investieren.


    Wer Interesse hat, der schreibt mich bitte via PN an.


    Anbaubilder von noch viel mehr Motorrädern gibt es hier:

    https://cls-evo.eu/einbau/einbaubilder/


    Einmal editiert, zuletzt von eetarga ()

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